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Der folgende Text ist unzähligen Menschen bekannt. Er wird unendlich oft zitiert. Und doch wird er mir dadurch nicht wertloser, sondern eher noch vertrauter, wichtiger - auch für mein eigenes Verhältnis zu Jesus.


Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:

Ich ging am Meer entlang mit meinem Herren.

Vor dem dunklen Nachthimmel

erstrahlten, Streiflichtern gleich,

Bilder aus meinem Leben.

Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,

meine eigenen und die meines Herren.

 

Als das letzte Bild an meinen Augen

vorübergezogen war, blickte ich zurück.

Ich erschrak, als ich entdeckte,

daß an vielen Stellen meines Lebensweges

nur eine Spur zu sehen war.

Und das waren gerade die schwersten

Zeiten meines Lebens.

 

Besorgt fragte ich den Herren:

"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,

da hast du mir versprochen,

auf allen Wegen bei mir zu sein.

Aber jetzt entdecke ich,

daß in den schwersten Zeiten meines Lebens

nur eine Spur im Sand zu sehen ist.

Warum hast du mich allein gelassen,

als ich dich am meisten brauchte?"

 

Da antwortete er: "Mein liebes Kind,

ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,

erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.

Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,

da habe ich dich getragen."

 

Margret Fishback Powers


 

 
   © 2005 by Karl-Martin Voget •  karl-martin.voget@evlka.de