Nun
ja, dass kennen wir. Prioritäten setzen! Das Wichtige zuerst! Alles
andere findet sich schon! Strukturierung als Hilfestellung zur Bewältigung
des Alltags.
Als Kind bin ich gerne mit meiner Mutter zum Einkaufen
gegangen. Besonders der Fleischer hatte es mir angetan. Dort erhielt ich
immer eine Scheibe Wurst extra. Einfach so auf die Hand - wo wir sonst
Wurst doch immer mit Brot essen mußten. Etwas ganz besonderes war
das. Dabei hätte ich zu Hause manche Sorte nicht angerührt. Für
heutige Kinder vermutlich nicht nachvollziehbar - aber das war das Größte:
diese Extrawurst, unverdient, Freude am Schenken und Empfangen. Ein Aufblitzen
des Besonderen im Alltag, ein bleibender Moment in einer ganz und gar profanen
Tätigkeit.
Das hat Jesus wohl gemeint mit seinem Wort: dass
wir einen Blick für das Wesentliche, das Wichtige im Leben bekommen.
Sich nicht vom Alltag auffressen zu lassen, nicht vor lauter Sorgen im
Alltag alles andere aus dem Blick zu verlieren. Wir sollen alle Sinne schärfen
und offen sein für die Erkenntnis, wo wir von Gott getragen und geführt
werden. Das entlastet vom täglichen Einerlei. Die Sorgen und Routinen
des Alltags werden wir wohl trotzdem nicht wegreden oder wegträumen
können. Aber in mancher Hektik und Enge des Alltags kann uns der Blick
auf das Wesentliche helfen. Er kann uns Kraft und Mut geben. Wir können
und müssen nicht alles allein bewältigen. Jesus lädt uns
ein, in unserem Leben das Besondere, das Wesentliche, die richtige Richtung
zu entdecken. Mit einer solchen Orientierung im Leben gewinnen wir Vertrauen
und Freude. Und so befreit werden wir vieles als Geschenk erleben, was
uns vorher belastet hat. Alles andere findet sich schon!
Markus
Wackernagel
Pastor an der Apostelkirche in Hannover
Schauen Sie mal auf unsere Webseiten:
http://www.evlka.de/extern/hannover/adm
|