Nicht am Rand, sondern mittendrin liegt der Christus-Pavillon.
Ein Kirchenbau auf der Plaza der EXPO- das ist schon ein Ereignis, ein
ökumenisches noch dazu. Schon für den Eröffnungsgottes-
dienst haben prominente Politiker zugesagt, und an Pfingsten wird der "Tag
der christlichen Kirchen" groß gefeiert. Die Expo- Kirche soll die
"Seele der Expo" sein. Und auch zum Generalthema "Mensch-Natur-Technik"
hat christlicher Schöpfungs-Glaube Wesentliches zu sagen. Die "Seele
der EXPO" zu sein – ein schöner, aber auch anspruchsvoller Gedanke.
Die Stundengebete zu jeder vollen Stunde, die tägliche Abendandacht,
die Gottesdienste und die zahlreichen Konzerte und Veranstaltungen in der
Christus-Kirche werden ihren Anteil dazu beitragen, den Anspruch zu erfüllen.
Der Bibelspruch für den Eröffnungsmonat
Juni gibt dieser einmaligen christlichen Beteiligung an einer Weltausstellung
die besondere Würze: In seinem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth
schrieb Paulus seinerzeit: "Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen
Knechte". Dieser Satz steht zwischen langen Erörterungen darüber,
wie sich Christen bei Rechtsstreitigkeiten, Ehescheidungen, gegenüber
Sündern in der Gemeinde, gegenüber ihrem eigenen Körper
usw. verhalten sollen. Kurz: Wie das Verhältnis von Christen zur Welt
ist – "Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte". Dieser
Satz steht befreiend quer zu dem, was üblich ist, was die Menschen
so meinen, was von uns erwartet wird, manchmal sogar zu dem, was Gesetz
ist. Christen sind darin verankert, dass Christus für ihre Sünden
gestorben ist, und das war ein teurer Kauf. Die christliche Freiheit resultiert
aus der Bindung an Christus.
Schön, wenn diese Verankerung der Christen
- gleichzeitig ihre Sperrigkeit, ihre Widerspenstigkeit und Querköpfigkeit
- auf der Expo, dem Marktplatz der Welt, sichtbar wird!
Johannes Neukirch
Beauftragter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
im Sprengel Stade, Mail: Johannes.Neukirch@evlka.de
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