Wort zum Monat November 2005
Gott spricht:
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"Ich habe Angst, mich am Abend hinzulegen, weil ich nicht weiß, was mir der nächste Morgen bringen wird..."
Es erschreckt mich, wenn ich einen solchen Satz höre. Ich kann verstehen, wenn ein Kind sich abends nicht ins Bett legen mag, weil es sich vor der Dunkelheit fürchtet, vor dem Unbekannten, das da im Schlaf geschieht. Und ich tröste dann damit, daß es bestimmt wieder einen neuen Morgen gibt, an dem die Sonne aufgeht, an dem es warm und schön wird. Und wenn ich selber abends müde ins Bett gehe, vielleicht wieder einmal nicht zufrieden mit dem, was ich an diesem Tag geschafft habe - dann ist es mir ein Trost, daß der neue Tag wieder neue Chancen bringt. Und ich lege all die Lasten vor Gott ab und weiß: ich würde es ohne ihn nicht schaffen. Meine Zukunft und die Zukunft der ganzen Welt liegt in seiner Hand. Aber was ist meine Zukunft? Die Zukunft der Welt? Der Blick in die Zeitung oder das Sehen der Nachrichten fördern nicht gerade den Optimismus. Nun ja: die regierung will sich Mühe geben, die Probleme anzugehen. Und es ist sicher gut, daß sie dieses schier unmögliche Unterfangen überwiegend mit der Hilfe Gottes tun wollen. Aber es wird Opfer geben. Und dann sind da die zerrütteten Verhältnisse in den Familien. Die beste Beratung scheint oft nicht mehr zu helfen. Die Kinder bleiben fast immer auf der Strecke, selbst wenn die Eltern sich nicht scheiden lassen. Und den letzten Rest Sicherheit könnte man verlieren im Hören der Terrornachrichten: Menschenleben zählen offenbar nicht, Geiselnahmen und brutale Foltermethoden sind nur noch mit Entsetzen zu ertragen. Eigentlich weiß keiner von uns mehr, ob er den morgigen Tag erleben wird und wie. Und doch halte ich fest an dieser Hoffnung, an meiner Zukunft, an der Zukunft der Welt. Denn ich vertraue nicht dem, was Menschen zu Wege bringen. (Auch nicht mir selbst!) Ich vertraue dem Gott, der all das geschaffen und uns Menschen anvertraut hat. Das sei nicht zeitgemäß? Das Buch des Maleachi, dem der Monatsspruch entnommen ist, ist über 2000 Jahre alt. Unmittelbar vor dem oben genannten Text steht Folgendes: "Ihr behauptet: 'Es bringt nichts, Gott zu dienen. Was haben wir davon, wenn wir uns nach seinen Weisungen richten und ihm zeigen, daß wir unsere Taten bereuen? Wie gut haben es die Menschen, die sich gegen den Herrn auflehnen! Seit sie ihm den Rücken gekehrt haben, geht es ihnen viel besser. Sie kommen ungestraft davon, obwohl sie Gott frech die Stirn bieten!' ... Der Herr, der allmächtige Gott, sagt: «An dem Tag, wenn ich mein Urteil spreche, werden diese Menschen zu mir gehören. Ich will sie verschonen, so wie ein Vater seinen Sohn verschont, der zu ihm gehalten hat. Dann werdet ihr den Unterschied sehen zwischen einem Menschen, der mir die Treue hält, und einem Gottlosen; ihr werdet erkennen, welche Folgen es hat, ob jemand mir dient oder nicht. Ja, es kommt der Tag, an dem mein Zorn wie ein Feuer im Ofen sein wird und alle wie Stroh verbrennt, die sich frech gegen mich auflehnen. Nichts bleibt dann mehr von ihnen übrig! Darauf gebe ich, der Herr, der allmächtige Gott, mein Wort! Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und ihre Flügel bringen Heilung. Das ist zeitlos. Es war vor 2000 Jahren gültig, und es wird auch in Zukunft gültig sein. Wenn wir uns in diesen Wochen auf Weihnachten vorbereiten, wenn wir hoffen gegen alle Erfahrungen, daß es ein friedliches Weihnachtsfest wird, dann wird es auch in unserem Leben hell. Gottes Licht scheint in die Dunkelheit, sein Sohn bringt uns täglich neu das Heil - die Heilung für jeden einzelnen Menschen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit der Vorbereitung im Advent, Gelegenheit zur Besinnung und ein gesegnetes Weihnachtsfest. Und wenn Sie heute abend schlafen gehen, dann wünsche ich Ihnen einen guten und erholsamen Schlaf, bis die Sonne wieder aufgeht und ein neuer Tag beginnt - auch für Sie! Karl-Martin Voget Pastor in der Gnadenkirche zum heiligen Kreuz in Hannover-Mittelfeld Homepage: www.gnaden.de |
Die Meditationen wurden veröffentlicht im Rahmen der
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