Wort zum Monat April 2002
Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.
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Wenn's manchmal zum-aus-der-Haut-fahren ist - geht das andere dann auch - in eine neue Haut schlüpfen?
Ich habe da das Bild der Schlangen vor mir, die sich von Zeit zu Zeit häuten, wenn sie wachsen, die alte Haut abstreifen können. Und die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die jetzt in dieser Zeit in festlichen neuen Kleidern einen neuen Lebensabschnitt beginnen, als mündige Christen. Ziemlich teuer, muss ich sagen, fand ich den Geschmack meines Sohnes vor zwei Jahren, aber wenn's der sein muß...! Anerkennend muss ich jetzt feststellen, er hat seinen Anzug gern getragen, immer wieder, nicht nur an dem Tag und in der Tanzschule zum Abtanzball, sondern zu verschiedenen Gelegenheiten, bis heute. (Zum Glück war der Wachstumsschub kurz vor der Konfirmation!) Und bewundernd mag ich feststellen: Er macht eine gute Figur, nicht nur im neuen Kleid, ist innerlich gereift und gewachsen, wie andere auch. Eine Zeit, in der viele mit wachem Bewußtsein und hohem moralischen Anspruch ihrer Welt und den Menschen begegnen, nicht mehr naiv, aber auch noch nicht abgeschliffen, rundgemacht von den oft harten Realitäten. Viel Idealismus begegnet mir in den jungen Menschen, und viele beziehen sich auch auf das, was sie zwei Jahre im Konfirmandenunterricht gehört haben. Wir sollten ihnen Raum geben, eigene Plätze frei machen, in unseren Gemeinden, den Monatsspruch nicht nur auf sie, sondern zuerst auf uns selbst beziehen. Was macht uns, wie machen wir uns für sie anziehend? Wär doch schade, sie einfach nur einzureihen, zu erwarten, dass sie sich nur zu uns setzen, gar unsere Plätze (und Positionen) einnehmen, statt ihre eigenen. Dann bliebe vielleicht alles nur beim Alten, und wir würden sie nicht mehr als das erkennen, was sie für uns sein können: Neue Menschen, anziehend, weil nach dem Bilde Gottes geschaffen, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Das können wir gut brauchen in unseren Gemeinde, in unseren Kirchen, in unserer Welt. Eingepasst, angepasst werden sie, fürchte ich, sonst allzuschnell. Und dann könnte es ihnen ganz anders als jetzt zur Konfirmation ums Geld gehen und sie die Kirche nicht mehr als ihren Ort empfinden. Ein herzliches Willkommen allen Konfirmierten wünscht Ele Brusermann Pastor in Leeste/Weyhe bei Bremen
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Die Meditationen wurden veröffentlicht im Rahmen der
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